Drei IPA-Freunde auf großer Tour



Unter dem Motto "Der Weg ist das Ziel" planten die IPA-Freunde Thomas Kolb, Jochen Pfaff und Volker Eichelberger bereits Ende 2002 eine Tour durch Schottland. Um genau zu sein, es sollte der komplette "West Highland Way" von Glasgow bis Ford William zu Fuß in Angriff genommen werden.

Da unsere Tourenplanung aus dienstlichen und privaten Gründen zeitlich eng begrenzt wurde, entschlossen wir uns die Hin- und Rückreise per Flug anzutreten. Wie sich später herausstellen sollte, war diese Variante auch kostengünstiger als mit dem Auto anzureisen. Bis wir uns über diesen nicht unwesentlichen Nebeneffekt freuen konnten, waren jedoch enorme organisatorische Probleme zu lösen.

Da wir die Tour komplett zu Fuß, "bewaffnet" mit Rucksack und Zelt, zurücklegen wollten, stand von vornherein fest, dass unsere Übernachtungs- und Verpflegungsmöglichkeiten stark eingeschränkt sein werden. Mit etwas Glück könnten wir den einen oder anderen Zeltplatz erreichen. Zum größten Teil der Tour müssen wir jedoch das großzügige "Hotel" von Mutter Natur nutzen. Dafür ist es jedoch erforderlich, dass wir unsere Sturmkocher mit Gas betreiben können. Eine Anfrage bei "British Airway´s", ob wir Gasgallonen im Flieger transportieren können, wurde verneint. Also müssten wir uns die notwendige Ausrüstung in Glasgow vor Ort besorgen. Aber erstens ist Glasgow groß und zweitens würden wir keine Zeit haben, einen entsprechenden Laden zu suchen.

Das nächste Problem ergab sich aus der Zusammenstellung unserer Ausrüstung. Diese bestand aus einem gepackten Rucksack, Zelten, Schlafsäcken, Isomatten und Wanderstöcke. Wenn wir die Ausrüstungsgegenstände während des Fluges, genauso wie dann später bei der eigentlichen Tour, an den Rucksäcken befestigen, laufen wir Gefahr, dass einige Teile beschädigt werden oder verloren gehen. In beiden Fällen wäre dann die Tour beendet, bevor sie begonnen hat. Also mussten sämtliche Sachen in einem Seesack verstaut werden.

Schon wieder ein weiteres Problem! Denn wohin mit den großen und schweren Seesäcken während der Tour? Also nichts als Probleme, Probleme, Probleme...

Um es kurz zu machen, die Lösung der aufgeführten Probleme hat einen konkreten Namen:
IPA-Freund Alfred Eiber, Verbindungsstellenleiter der IPA-Verbindungsstelle Hof.

Durch einen Kollegen unserer Dienststelle, der BGSI Klingenthal, kam ich mit Alfred Eiber in Kontakt. Ich schilderte ihm unsere Probleme. Ohne große Umstände sagte mir Alfred seine Hilfe zu. Er setzte sich mit den schottischen Kollegen der Flughafenpolizei in Glasgow in Verbindung. Was Alfred alles organisierte und mit den schottischen Kollegen absprach, wurde uns erst richtig vor Ort bewusst. War der eigentliche Empfang durch die Kollegen in Glasgow schon mehr als herzlich, sahen wir plötzlich, dass sämtliche Probleme aus dem Weg geräumt waren. Das heißt konkret, die Kollegen hatten Gasgallonen in ausreichender Menge bereitgestellt, sie nahmen unsere Seesäcke in Verwahrung, hatten eine Unterkunft für die erste Nacht organisiert und fuhren uns sogar bis zum Ausgangspunkt des West Highland Way, ca. 25 km außerhalb von Glasgow. Natürlich hatten wir auch das eine und andere Gastgeschenk in unseren Taschen. Alfred Eiber stellte uns einige IPA-Artikel zur Verfügung. Wir selbst gaben noch etwas für Leib und Seele hinzu. So war die Freude auf beiden Seiten groß und das Treffen wird bestimmt so schnell nicht vergessen.

Am 19.08.2003 traten wir die vor uns stehenden 160 km durch die fantastische schottische Natur an. Um einem Außenstehenden alle Schönheiten, aber auch die Qualen, die uns auf unserem Weg umgaben zu beschreiben, könnte ich noch Seitenweise schreiben. Aber ich mach es kurz. Die Strecke von Glasgow bis Fort William haben wir in 6 Tagen absolviert und am 7ten Tag bestiegen zum Abschluss den höchsten Berg Schottlands, den Ben Nevis mit seinen 1.344 Höhenmetern, (wohlgemerkt, der Aufstieg beginnt bei 0 m ü. N.!). Auch hier war uns das Glück hold. Obwohl der Berg die meiste Zeit im Jahr vom Nebel umhüllt ist, hatten wir eine Fernsicht von über 100 km! Aber da hatte Alfred bestimmt auch wieder seine Finger im Spiel. Er hat ja, wie Insider wissen, einen guten Draht zum "Himmlischen Vater".

Wir drei Wanderburschen möchten uns auf diesem Weg für die Gastfreundschaft der schottischen Kollegen bedanken. Der größte Dank gilt jedoch IPA-Freund Alfred Eiber, der uns durch seinen Einsatz eine unsagbar schöne, unvergessliche Tour durch die Lowlands und Highlands ermöglichte.

Der Leitgedanke der IPA, servo per amikeco, wurde mit Leben gefüllt!



V. Eichelberger
IPA-Verbindungsstelle Plauen